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Der Innenausbau ist mit zahlreichen handwerklichen Arbeiten verbunden, von denen sich einige auch in Eigenleistung durchführen lassen. So senken Sie die gesamten Baukosten für Ihre Immobilie. In unserem Artikel erfahren Sie, was alles zum Innenausbau gehört, wie viel dieser kostet und wie Sie ihn optimal umsetzen.
Aufgaben mit geringen Material- und hohen Lohnkosten bieten bei eigener Ausführung das größte Einsparpotenzial.
Maler- und Gipsarbeiten lassen sich besonders gut selbst realisieren.
Bei Elektrik-, Sanitär- und Heizungsarbeiten empfiehlt sich geschultes Fachpersonal.
Kreditinstitute rechnen bis zu 30.000 Euro Ihrer Eigenleistung auf die Baufinanzierungssumme an.
Was gehört zum Innenausbau? Wir geben Ihnen einen Überblick. Wer für sein Haus und den Innenausbau noch Ideen sucht, wird hier ebenfalls fündig.
Der Innenausbau beim Haus umfasst viele Aufgabenbereiche, die Fachkenntnisse benötigen und in der korrekten Reihenfolge ausgeführt werden sollten. Dies erspart später teure Nachbesserungen. Folgende Komponenten zählen dazu (zur Reihenfolge später mehr):
Beim Innenausbau umfasst der Trockenbau die Errichtung raumbegrenzender, jedoch nicht tragender Bauteile. Auf diese Art lassen sich zusätzliche Wände einziehen oder bestimmte Bereiche abtrennen. Trockenbauelemente bestehen dabei aus Gipskartonplatten, die mithilfe von Mineralwolle gedämmt und durch Metallprofile als Ständerwerk befestigt werden. Bauplatten besitzen unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich Schall-, Schimmel- und Brandschutz. Bei Bädern und Kellerräumen ist der Feuchteschutz besonders wichtig.
Nach Beendigung aller Trockenbaumaßnahmen steht die Wandgestaltung an. Sie beeinflusst direkt das Ambiente und das Raumklima. Zunächst ist der Auftrag einer Grundierung erforderlich. Sie bietet Haftfähigkeit für Farben, Tapeten und Putz. Bei Wänden besteht derzeit der Trend hin zu natürlichen Gestaltungsmöglichkeiten wie Naturputz oder Wandverkleidungen aus heimischen Hölzern.
Decken lassen sich ebenfalls mittels Trockenbau und Verputzen ansprechend gestalten. Je nach Oberflächenbeschaffenheit ist eine Holzunterkonstruktion mit Dachlatten nötig, um ein ebenes, ästhetisches Gesamtergebnis zu erzielen. Sie scheuen die aufwendige Entfernung von Holzdecken in Ihrem Gebäude? Bei ausreichender Raumhöhe sind Spanndecken eine unkomplizierte und ansprechende Lösung. Dabei lassen sich gleichzeitig LED-Spots für ein smartes Beleuchtungskonzept integrieren.
Gipsarbeiten ermöglichen die Gestaltung ebener Wand- und Deckenflächen. Gipsprofile und Zierstuck verdecken Übergänge, Kanten und Unebenheiten. Stuck wurde bereits in der Antike als dekoratives Element eingesetzt. Von dezenten Leisten bis hin zu ausladenden barocken Ornamenten: Erlaubt ist, was gefällt.
Fliesenarbeiten umfassen die Verkleidung von Wand- und Bodenfliesen. Dazu können keramische Fliesen, Naturstein-, Werkstein- oder Kunststeinfliesen sowie Mosaike eingesetzt werden. Am günstigsten sind Feinsteinzeugfliesen. Zu den hochwertigen Materialien zählen Marmor, Travertin, Terrazzo und Granit. In kleinen Räumen sollten Sie auf großformatige Fliesen in hellen Tönen setzen. Wenn Sie diese dann in Querrichtung des Raumes verlegen lassen, wirkt das Zimmer optisch größer.
Bodenbeläge gibt es aus vielfältigen Materialien. Sie unterscheiden sich in Optik, Lebensdauer, Pflegeaufwand, Preis und Nachhaltigkeitsaspekten. Holzböden sorgen für ein warmes Wohnambiente. Laminat besitzt unterschiedliche Belastungsklassen. Parkett ist besonders pflegeintensiv. Durch extreme Langlebigkeit zeichnen sich PVC- und Vinylfußböden aus. Fliesen sind einfach zu reinigen, während ein natürlicher Boden aus Kork das Raumklima verbessert.
Bei Türen haben Sie neben Standard-Ausführungen die Wahl zwischen deckenhohen Sonderanfertigungen, Schiebetüren oder Falttüren für ein reduziertes Platzangebot. Fenster sind aus Kunststoff, Holz und Aluminium oder Kunststoff sowie Aluminium erhältlich. Am robustesten sind Aluminium-Fenster. Holzfenster lassen sich bei Bedarf instand setzen und stellen oft die ästhetische, aber auch pflegeaufwendige Variante dar. Kunststoff-Fenster sind preisgünstig sowie pflegeleicht, jedoch nicht gut zu recyceln und zu reparieren.
Treppen müssen das richtige Steigungsverhältnis und Schrittmaß besitzen. Große Stufen mit rutschhemmenden Auftrittsflächen in gleichmäßigen Abständen machen die Treppe verkehrssicher. In Wohnbereichen empfehlen Experten einen Steigungswinkel von 20 bis 30 Grad, für Kellertreppen 40 bis 45 Grad. Je niedriger der Neigungswinkel, desto mehr Grundfläche beansprucht der Treppenaufgang. Innen- und Außentreppen sowie Balkone müssen die DIN-Norm für die Mindesthöhe der Absturzsicherung erfüllen.
Elektroinstallationen sollten Sie mit genügend Schaltkreisen versehen, um Überlastungen der Anlage vorzubeugen. Pro Raum empfiehlt sich je ein Stromkreis für die Beleuchtung und die Steckdosen. Energieintensive Stromverbraucher wie der Elektroherd sollten einen eigenen Kreislauf besitzen. Die Nachrüstung von Anschlüssen, Schaltern und Dosen ist im Nachhinein fast fünfmal so teuer wie der ursprüngliche Preis, weswegen Sie von Beginn an großzügig planen sollten. Die Elektroverteilung befindet sich am besten im Flur.
Beim Einbau von Heizungen sind die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu beachten. Bei der Auswahl einer Heizung sollten Sie neben dem Preis auch Platzangebot, Förderungen und Kosten berücksichtigen. Eine zukunftsfähige Energieversorgung erreichen Sie durch den Einsatz von Wärmepumpe, Pelletofen oder Solarthermie. Die Sanitärarbeiten umfassen die Installation von Waschbecken, Toilette, Duschkabine, Wanne, Bidet und Armaturen. Bei Letzteren können Sie zwischen Edelstahl, Messing, Aluminium oder Chrom wählen.
Für Klimaanlagen benötigen Sie eine gerade Wand zur Montage sowie eine Stromleitung. Im Betrieb fallen täglich mehrere Liter Kondenswasser an, die bei Innengeräten eine Kondenswasserableitung mit Gefälle, also ohne Druck, nach außen führt. Pumpen sind störanfällig und gehen oft mit Wasserschäden einher. Die DIN-Norm 946-6 entscheidet darüber, ob eine Lüftungsanlage im Neubau Pflicht ist. Zudem erfahren Sie, ob Mindestlüftung, Intensivlüftung oder Lüftung zum Feuchteschutz erforderlich sind.
Maler- und Lackierarbeiten umfassen neben dem Streichen und Lackieren von Wänden sowie Decken auch das Spachteln und Lasieren von Holzbauteilen. Darüber hinaus zählen das Tapezieren, Beschichten sowie sonstige kleinteilige Restaurationsarbeiten dazu. Mithilfe ungiftiger Farben und Lacke sorgen Sie für eine gesundheitsfördernde Umgebung.Diese Arbeiten können Sie hervorragend in Eigenleistung erbringen.
Schreinerarbeiten ermöglichen eine Maßanfertigung Ihrer Innenausstattung. Das können Küchen, individuelle Fenster, Türen oder Türrahmen, Ladeneinrichtungen, Tische, Podeste oder Wandschränke sein. Dabei bearbeiten Schreiner das Holz auf verschiedene Art, um hochwertige Einrichtungsteile anzufertigen. Kombinieren Sie für ein persönliches Einrichtungskonzept die individuellen Anfertigungen oder alte Möbel ganz nach Ihrem Geschmack mit zugekauftem Mobiliar aus der Serienproduktion.
Wenn Sie den Innenausbau in richtiger Reihenfolge planen und vornehmen, sorgen Sie für eine reibungslose, kostensparende Abwicklung. Nehmen Sie den Innenausbau in folgender Reihenfolge vor:
Treppen und Geländer
Trockenbau
Wände
Decken
Elektroinstallation
Gips- und Stuckarbeiten
Boden und Bodenbelag
Türen und Fenster
Naturstein- und Fliesenarbeiten
Heizungs- und Sanitärarbeiten
Klimatisierung und Lüftung
Möbel- und Schreinerarbeiten
Der Innenausbau von einem Fertighaus, das schlüsselfertig übergeben wird, ist in der Leistung der Baufirma erhalten. Ein Ausbauhaus ist zwar auch ein Fertighaus, jedoch übernehmen hier die Bauherren den Innenausbau. Dafür können Sie sich Unterstützung holen.
Für den Innenausbau bietet die massa haus GmbH beispielsweiseindividuell wählbare Ausbauhaus-Pakete für das Dämmen, die Türen und weitere Komponenten an. Wenn Sie Teile des Innenausbaus in Eigenleistung erbringen, können Sie hohe Stundenlöhne von Fachdienstleistern einsparen und so die gesamten Baukosten senken.
Der Innenausbau vom Haus dauert mindestens drei Monate. Da die einzelnen Aufgaben in fester Reihenfolge ausgeführt werden müssen, ist es stets erforderlich, dass der vorangegangene Schritt komplett abgeschlossen ist. Wenn externe Gewerke beteiligt sind, kann die terminliche Koordination zu teuren Baupausen führen.
Die Kosten des Innenausbaus sind individuell. Sie hängen einerseits von der Wohnfläche bzw. der Anzahl der Räume und andererseits von der Qualität der gewählten Ausstattung ab. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus sollten Sie für den Innenausbau mit folgenden Kosten pro qm (Quadratmeter) rechnen:
Trockenbau: 40 bis 60 Euro / Quadratmeter
Wände: 50 Euro / Quadratmeter
Decken: 50 bis 80 Euro / Quadratmeter
Gips und Stuck: ab 9 Euro / Quadratmeter
Böden und Estrich: 15 bis 30 Euro / Quadratmeter
Fliesen: 30 bis 70 Euro / Quadratmeter
Heizung: je nach Art 10.000 bis 50.000 Euro
Sanitär: 20 bis 50 Euro / Quadratmeter
Treppen und Geländer: 1.000 bis 2.500 Euro; Treppe ohne Einbaukosten: 500 bis 1.000 Euro
Elektrik: 4000 Euro für Material, 4.000 Euro Lohnkosten
Maler- und Lackierarbeiten: 7 bis 10 Euro / Quadratmeter
Möbel und Schreinerarbeiten: 40 bis 60 Euro / Stunde
Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 400 bis 600 Euro pro Quadratmeter. Bei einem Einfamilienhaus mit etwa 120 Quadratmeter sollten Sie daher mit 48.000 bis 84.000 Euro für den Innenausbau rechnen.
Eigenleistungen lohnen sich insbesondere beim Innenausbau, die geringe Materialkosten sowie einen hohen Lohnanteil beinhalten – etwa Maler- und Tapezierarbeiten sowie das Verlegen von Laminat, Fliesen oder Teppichböden. Hinsichtlich der Baufinanzierung akzeptieren Geldgeber meist bis zu 15 %, selten mehr als 30 %, der Kreditsumme als Eigenleistung.
Haben Sie noch Fragen zum Innenausbau oder zur Baufinanzierung?
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie Ihren Innenausbau finanzieren können? Unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 433 88 77 helfen Ihnen unsere Kreditexperten von FINANZCHECK.de Montag bis Freitag zwischen 8 und 20 Uhr gerne weiter.
Der Innenausbau beginnt nach Erstellung des Rohbaus und nach Abschluss der innenarchitektonischen Planung. Hier ist ein sorgfältiges Vorgehen wichtig, das Termine, die Einhaltung der richtigen Reihenfolge sowie Ihre Eigenleistungen berücksichtigt.
Der Innenputz erfolgt meist vor dem Außenputz. Der Putz in Innenräumen verursacht eine höhere Feuchtigkeit, welche einfacher nach außen entweichen kann, solange die Fassade noch nicht von außen verputzt ist. Naturbelassene Lehmputze wirken sich besonders positiv auf das Raumklima aus.
Wenn der Estrich vor dem Verputzen der Wände aufgebracht wird, entsteht am Sockel eine Naht ohne Putz, da dieser den Estrich nicht erreicht. Sie sollten daher mit dem Verputzen bis zur Bodenplatte herab beginnen. Dann erst lassen sich Boden, Dämmung und Estrich einbringen.
Die Grundlage des Haus-Innenausbaus bilden die Böden. Deren Anfertigung ist äußerst komplex und zeitintensiv. Sobald die Bodenarbeiten abgeschlossen sind, geht die Planung der anderen Bereiche leichter von der Hand. Eine sorgfältige Organisation erspart dabei kostspielige Anpassungen im Nachhinein.
Finanzcheck bietet viele unterschiedliche Arten von Krediten an. Ob für ein Auto, eine Umschuldung oder Ihr Gewerbe – hier gibt es günstige Kredite für jeden Verwendungszweck. Darüber hinaus ist unser Kreditangebot auf verschiedene Personengruppen ausgerichtet. Ob Angestellte, Rentner oder Azubis – nutzen Sie unseren Kreditvergleich, um den passenden Kredit zu finden.
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Patrick Reuter, Diplompolitologe für internationale Beziehungen, hat seit über 20 Jahren Erfahrungen und Expertise in der Banken- und Versicherungswirtschaft. Bereits vor seiner Anstellung bei Finanzcheck.de war Patrick Reuter Experte für Beitrags- und Leistungsrecht von privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen. Seit 2012 ist Patrick Reuter das Herzstück von Finanzcheck.de wenn es um das Wissen auf dem deutschen Kreditmarkt und die bestmögliche Beratung für unsere Kunden geht.
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